Runflat Reifen, Reifen mit Notlaufeigenschaften

Kommt es bei hohen Geschwindigkeiten zu einem raschen Luftverlust, so kann dies für alle beteiligten Verkehrsteilnehmer zu einer gefährlichen Situation werden. Je nachdem welches Rad von dem Platten betroffen ist, kann es im schlimmsten Fall zu einem Verlust der Lenkkontrolle kommen. Aus diesem Grund beschäftigen sich die Reifenhersteller schon seit geraumer Zeit mit der Entwicklung von Reifen, die im Falle eines Komplettverlusts des Reifendrucks eine Weiterfahrt mit reduzierter Geschwindigkeit erlaubt.

Diese Reifen werden als Runflat-Reifen bezeichnet (weitere gebräuchliche Schreibweisen sind Run-Flat-Reifen oder RunOnFlat-Reifen) und inzwischen von allen großen Markenherstellern angeboten. Erreicht wird die Notlaufeigenschaft entweder durch einen Kunststoffstützring, der sich auf der Felge befindet oder indem die Seitenwand des Reifens besonders verstärkt wird. Beide Techniken sorgen dafür, dass sich der Reifen im Falle eines Reifenschadens nicht komplett abplattet und die Lenk-, Beschleunigungs- und Bremskräfte ausreichend übertragen werden können. Diese Wirkung wird durch den Einsatz sogenannter EH2-Felgen unterstützt. Die besondere Form des Felgenhorns sorgt dabei dafür, dass sich der beschädigte Reifen nicht von der Felge lösen kann.

Die verschiedenen Hersteller kennzeichnen ihre Reifen mit Notlaufeigenschaften unterschiedlich. Dunlop verwendet beispielsweise die Bezeichnung DSST, Michelin das Kürzel PAX, Bridgestone BSR, Continental SSR.

Da bei Runflat-Reifen ein Druckverlust nicht so ohne weiteres vom Fahrer wahrgenommen wird, muss das Fahrzeug mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein. Ein Reserverad ist für Fahrzeuge mit Runflat-Reifen überflüssig.

Sommerreifen verschiedener Reifenhersteller

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